Schutzkleidung für Motorradfahrer: Dein Style. Dein Schutz. Dein Leben.
Warum Motorradschutzkleidung nicht “optional” ist – sondern dein Statement

Helme – dein wichtigster Schutzschild
- Integralhelm: Bester Rundumschutz. Sicher bei hoher Geschwindigkeit. Ideal für Touren und Autobahn.
- Klapphelm: Praktisch und beliebt bei Brillenträgern. Perfekt, wenn man mal durchatmen will.
- Jethelm: Offenes Gesichtsfeld, wenig Schutz. Nur für langsame Stadtfahrten zu empfehlen.
- Supersporthelm: Aerodynamisch, leicht, meist aus Carbon – für Rennstrecken und sportliche Fahrer.
Materialwahl:
- Polycarbonat: Preiswert, solide, aber schwerer. Lebensdauer ca. 5 Jahre.
- Fiberglas: Leicht, gute Stoßverteilung. Hält 6–7 Jahre.
- Carbon: High-End, ultraleicht und robust. Sehr langlebig.
Kombiniere deinen Helm mit einem Pinlock-Visier (gegen Beschlagen) und achte auf ECE 22.06-Zulassung – Pflicht in der EU. Unten mehr dazu.
Was ist ECE 22.06 – und was bedeutet sie für dich?
Neu sind unter anderem:
- Tests bei mehreren möglichen Aufprallwinkeln (inklusive Rotationsaufprall).
- Verschiedene Aufprallgeschwindigkeiten – realistischere Szenarien.
- Prüfung mit montierten Zubehörteilen (Visier, Intercom etc.).
- Pflichtprüfungen für jede einzelne Helmgröße.
- Bei Modularhelmen: Tests im offenen und geschlossenen Zustand.
Seit Januar 2024 sind neue Helme, die verkauft werden, nur noch mit ECE 22.06 zugelassen. Aber: Helme mit ECE 22.05-Zertifikat, die bereits hergestellt oder genutzt wurden, bleiben legal und dürfen weiter getragen werden – die Norm wird also nicht rückwirkend ungültig. Dennoch ist ein Wechsel sinnvoll – ein aktueller Helm mit ECE 22.06 bietet dir spürbar höheren Schutz.
Intercom-Systeme (Cardo, Sena & Co.) – was ist erlaubt mit ECE 22.06?
Du willst beim Fahren mit deinem Kumpel quatschen, Musik hören oder Navi-Ansagen empfangen? Intercom-Systeme*wie Cardo, Sena oder Lexin machen genau das möglich – kabellos, per Bluetooth und oft sogar mit Mesh-Technologie. Aber wie sieht’s mit der Zulässigkeit nach der neuen Helmnorm ECE 22.06 aus?
Gute Nachrichten: Du darfst weiterhin Intercoms verwenden – unter einer wichtigen Voraussetzung: Sie dürfen die Schutzwirkung deines Helms nicht beeinträchtigen.
- Dein Intercom muss fest verbaut oder vorgesehen sein – lose baumelnde Geräte oder DIY-Klebemontagen sind ein No-Go.
- Der Helmhersteller sollte die Kompatibilität mit deinem System (z. B. Cardo Freecom, Packtalk oder Sena 50S) bestätigen.
- ECE 22.06 erlaubt Zubehör nur dann, wenn die Dämpfungswirkung, der Gurtmechanismus und die Helmschale nicht negativ beeinflusst werden.
Viele aktuelle Helmmodelle sind heute bereits „Intercom-Ready“ – mit Aussparungen für Lautsprecher, Mikrofon und Steuergeräte. Achte beim Kauf also auf die Kennzeichnung oder frage gezielt beim Hersteller nach.
Wichtig: Das Nachrüsten eines Intercoms in einen Helm, der nicht dafür vorgesehen ist, kann dazu führen, dass die ECE-Zulassung erloschen ist. Im schlimmsten Fall gefährdest du damit sogar deinen Versicherungsschutz.
Fazit: Wenn du ein zertifiziertes Intercom-System fachgerecht in einen dafür geeigneten Helm montierst, bist du rechtlich und sicherheitstechnisch auf der sicheren Seite. Und: Kommunikation auf dem Motorrad macht nicht nur Spaß – sie kann im Ernstfall sogar Leben retten.
Jacke, Hose & Kombi – dein Schutz auf ganzer Linie
- Lederkleidung: Extrem abriebfest, eng anliegend. Perfekt für sportliche Fahrer. Hält 10 Jahre oder länger.
- Textilkleidung: Atmungsaktiv, wasserdicht, mit Belüftung – ideal für Touren und Alltag. Lebensdauer: 5–7 Jahre.
- Motorradjeans: Alltagslook mit Schutz: Aramid/Kevlar-Verstärkung + CE-Protektoren. Gut für Pendler & Stadtverkehr.
Ob Einteiler oder Zweiteiler hängt von deinem Fahrstil ab. Wichtig ist immer: Verbindungsreißverschluss zwischen Jacke und Hose – nur so bleibt die Kleidung bei einem Sturz an Ort und Stelle.
Protektoren – die unsichtbaren Lebensretter

- Rückenprotektoren: Reduzieren die Gefahr von Wirbelsäulenverletzungen erheblich.
- Brustprotektoren: Schützen Herz und Rippen – besonders sinnvoll bei sportlicher Fahrweise.
- Ellbogen-, Schulter-, Knie-, Hüftprotektoren: Pflicht in jeder Jacke & Hose – mindestens CE Level 1, besser Level 2.
- Viskoelastischer Schaum: Angenehm im Alltag – härtet bei Aufprall aus.
Nach jedem Sturz sollten Protektoren getauscht werden. Auch ohne Unfall: Nach ca. 5–7 Jahren altert das Material und wird brüchig.
Handschuhe – für Kontrolle und Schutz
- Sommer: Leicht, belüftet, meist perforiertes Leder oder Textil.
- Winter: Isoliert, wind- und wasserdicht mit Membran (z. B. GORE-TEX).
- Sport: Mit Hartschale, ideal für Performance-orientierte Fahrer.
- Touring: Komfort + Schutz + Wetterfestigkeit – für lange Fahrten.
Materialien: Rindsleder für Haltbarkeit, Ziegenleder für Tragekomfort, Textil mit Einschränkungen beim Abriebschutz. Austausch nach Sturz immer nötig!
Stiefel & Schuhe – dein Fundament

- Sportstiefel: Mit Schleifpads und Schienbeinschutz – für Performance & Rennstrecke.
- Touringstiefel: Wasserdicht, bequem, alltagstauglich – für Vielfahrer.
- Enduro/Cross: Hoch, sehr steif, optimaler Schutz im Gelände.
- City-Boots: Sneaker-Look mit integriertem Knöchelschutz – für urbanen Alltag.
Lebensdauer bei Leder: ca. 7–10 Jahre. Bei Textil: etwa 5–7 Jahre – je nach Nutzung und Pflege.
Airbagwesten & Unterziehschutz – Hightech für dein Leben
- Kabelgebunden: Auslösung über Reißleine – zuverlässig, günstiger.
- Sensorbasiert: Elektronische Auslösung bei Sturzbewegung – kabellos und blitzschnell.
Dazu sinnvoll: Unterzieh-Protektorenshirts, Nierengurte und Brustplatten. Alles, was dich schützt – und dir nicht die Bewegungsfreiheit nimmt.
Fazit: Du entscheidest über Sicherheit – jeden Tag
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