Marc-macht-blau.de

Marc-macht-blau.de

Der Freizeitblog für Motorrad, Tests, Berichte, Fotografie, Fahrrad, Pedelec und Reisen.

AllgemeinMotorrad

Motorrad fahren und Diabetes – Messen, Spritzen und aktiv sein

Motorradfahren mit Diabetes – Angstfrei auf zwei Rädern

Das Thema Motorrad und Diabetes kommt leider viel zu kurz.
Mit diesem Beitrag möchte ich euch als Diabetiker die Angst nehmen und Mut machen, euren Traum zu leben.
Lebt euren Traum – ihr habt es euch verdient!

Ja, Motorradfahren ist Sport!
Trainiert werden dabei vor allem der Oberkörper und die Nackenmuskulatur – je nach Fahrstil und Motorradtyp.
Ob man durch das Motorradfahren tatsächlich den Blutzuckerspiegel senken kann, ist individuell – Bewegung und Adrenalin spielen hier ebenso eine Rolle wie Stress oder Ernährung.

Schämt euch keinesfalls für euren Diabetes – ihr könnt nichts dafür!
Das Messen und Spritzen ist etwas ganz Natürliches und gehört zu euch –
„in guten wie in schlechten Zeiten“.

Der Führerschein

Als gut eingestellter Diabetiker ist es in der Regel kein Problem, den Motorradführerschein zu machen.
Ich selbst habe meinen Fahrlehrer damals darüber informiert, um im Notfall vorbereitet zu sein –
verpflichtet ist man dazu aber nicht.

Nachteile entstehen in der Fahrschule keine. Wichtig ist, dass ihr euch selbst einschätzt und auf euren Körper hört.

Vor Fahrtbeginn
  • Blutzucker messen!
  • Prüfen, ob genug Insulin im Pen oder in der Pumpe ist.
  • Traubenzucker, Gummibärchen, Messgerät etc. einpacken.
  • Wenn ihr noch Kurzzeit-Insulin im Blut habt, achtet darauf, dass der Zucker nicht zu stark fällt – gegebenenfalls eine Kleinigkeit essen.

Informiert eure Mitfahrer darüber, dass ihr Diabetiker seid.
So können sie im Ernstfall helfen, falls euch plötzlich der Kreislauf wegsackt oder die Konzentration nachlässt.

Während der Fahrt

Regelmäßige Kontrolle ist wichtig – heute zum Glück kinderleicht:

  • Im Tankrucksack lässt sich das Messgerät oder ein CGM-Gerät bequem verstauen.
  • Systeme wie Freestyle Libre* oder Accu Chek Eversense* erlauben eine kontinuierliche Glukosemessung (CGM).
  • Der Vorteil: Ihr seht frühzeitig die Tendenz und müsst die Handschuhe nicht ausziehen – das Smartphone reicht zum Auslesen.

Korrigieren unterwegs

Den Blutzucker während der Fahrt stabil zu halten, ist mit den heutigen Hilfsmitteln kein Problem:

Start

Und jetzt?
Ab aufs Motorrad – genießt die Freiheit und beweist euch selbst, dass Diabetes euch nicht aufhalten kann.
Wir können das!

Technik & Unterstützung: Closed-Loop-Systeme beim Motorradfahren

In den letzten Jahren hat sich in der Diabetes-Technologie enorm viel getan. Besonders für Motorradfahrer sind moderne Closed-Loop-Systeme ein echter Gewinn – sie erhöhen die Sicherheit und den Komfort enorm.

Ein solches System besteht meist aus einer Insulinpumpe, einem Glukosesensor und einer Steuerungs-App, die automatisch Insulindosen anpasst. Dadurch kann der Blutzucker auch bei körperlicher Belastung oder Stress stabil bleiben – also genau in Situationen, wie sie beim Motorradfahren vorkommen.

  • Ypsomed mylife YpsoPump – klein, diskret und mit der CamAPS FX App kombinierbar. Diese erstellt mit KI Unterstützung ein Closed-Loop-System, das dein Insulin automatisch reguliert.
  • Dexcom G7 Sensor – misst kontinuierlich den Blutzucker und überträgt die Werte direkt ans Smartphone. Besonders praktisch: Die Warnmeldungen bei zu hohen oder zu niedrigen Werten kannst du direkt am Handy oder der Smartwatch ablesen.
  • Freestyle Libre 3 – der Klassiker unter den CGM-Systemen, inzwischen winzig klein und mit zuverlässiger Bluetooth-Verbindung – perfekt für den Tankrucksack oder unter der Kombi.

Diese modernen Systeme können echte Lebensretter sein.
Wenn du während der Fahrt mal zu niedrig kommst, merkst du es dank der Warnungen frühzeitig – noch bevor Konzentration oder Reaktionsfähigkeit leiden.

Und das Beste: Mit den neuen Apps wie CamAPS FX oder mylife Assist wird der Insulinbedarf automatisch berechnet und angepasst. So kannst du dich voll auf die Straße konzentrieren.

Wer technisch interessiert ist, findet weitere Infos und Geräte zum Beispiel hier:

Wie sind eure Erfahrungen mit Diabetes und Motorradfahren?
Teilt sie gerne unten in den Kommentaren – euer Beitrag kann anderen Mut machen!

CB1000R - Diabetes und Motorrad fahren
CB1000R – Diabetes und Motorradfahren

Transparenz & Werbung: Einige Links in diesem Beitrag sind Affiliate-Links (mit * gekennzeichnet).
Wenn du darüber etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision – für dich ändert sich am Preis nichts.
So unterstützt du meine Arbeit auf marcmachtblau.de ❤️

Teile diesen Beitrag:

Marc

Hi, mein Name ist Marc. Ich bin der Gründer von www.marcmachtblau.de und www.Schriesheim-Pur.de. In Zusammenarbeit mit meiner Frau Sandra, möchten wir euch etwas über unsere Ausflüge in der Region (RNK), Zukunft Radverkehr, Mobilität, Technik und unsere Motorräder KTM 790 Duke, BMW R1200R und Honda NC700S berichten. Gefallen dir meine Bilder? Dann buch mich ganz einfach unter www.fotograf-schriesheim.de Für Anfragen für Zusammenarbeit: anfragen (@) marcmachtblau.de "Genieße jeden Tag, es könnte Dein letzter sein!" Euer Marc

2 Gedanken zu „Motorrad fahren und Diabetes – Messen, Spritzen und aktiv sein

  • Hallo Marc,

    Ich komme aus den Niederlanden (übersetzt mit Google Translate) und bin zufällig auf Ihre Website gestoßen, weil ich nach Informationen über den KTM 790 Duke gesucht habe.
    Viele tolle Informationen, die mir helfen!
    Ich habe auch dieses Stück gelesen und es ist ein Zufall, dass ich auch Diabetes habe und Motorrad fahre und daher auch auf einem 790’er!

    Wenn Sie in Holland an Diabetes leiden, müssen Sie sich alle 5 Jahre einem Test unterziehen und sich einer medizinischen Abwehr unterziehen. Kein Problem, wenn Sie eine gute Einstellung haben, aber es ist teuer. Die Kosten von rund 350 Euro muss ich selbst bezahlen

    Mit freundlichen Grüßen,
    Rico.

    Antworten
    • Hallo Rico,

      Dass ist ja der Wahnsinn. Auf der anderen Seite, macht es natürlich auch die Straßen sicherer. Bei uns in Deutschland ist so eine Untersuchung noch nicht vorgesehen. Wäre aber fast dafür, diese alle 10 Jahre, für alle Autofahrer/Motorradfahrer einzuführen. Somit wäre sichergestellt, dass man noch einigermaßen fit am Steuer ist.

      Gruß aus Deutschland

      Marc

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert